Kompaktlexikon der Biologie: Verzweigung
Verzweigung, Ramifikation, die Ausbildung neuer Glieder des Vegetationskörpers. Dies geschieht entweder durch Teilung des Apikalmeristems bei der dichotomen V. (dichotom) oder bei seitlicher V. durch Ausbildung neuer Spross-Vegetationspunkte in den Achseln der Blattanlagen. Bei Thallophyten gibt es sowohl die dichotome als auch die seitliche V., bei den Kormophyten überwiegt die seitliche V., Dichotomie ist fast ausschließlich auf die Bärlappgewächse (Lycopodiopsida) beschränkt. Bleiben die Seitenzweige in ihrem Wachstum der Hauptachse untergeordnet, spricht man von einem Monopodium (z.B. Tanne und Fichte). Ein Sympodium entsteht, wenn die Hauptachse von den Seitentrieben übergipfelt wird, weil sie im Wachstum zurückbleibt oder dieses ganz einstellt. Man unterscheidet verschiedene sympodiale Verzweigungsweisen: Setzt nur jeweils ein Seitentrieb die Entwicklung fort, entsteht ein Monochasium, das häufig eine scheinbare monopodiale Achse bildet. Bei zwei sich entwickelnden Seitentrieben spricht man von einem Dichasium, mehrere Triebe bilden ein Pleiochasium.
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