Kompaktlexikon der Biologie: Vries, Hugo de
Vries, Hugo de, niederländ. Botaniker und Genetiker, *16.2.1848 Haarlem, †21.5.1935 Lunteren; 1878-1918 Prof. in Amsterdam. Von de V. stammen bedeutende pflanzenphysiologische und genetische Arbeiten. Zusammen mit C.E. Correns und E. Tschermak ist de V. der Wiederentdecker der von G. Mendel aufgestellten Mendel-Regeln (um 1900). Um 1903 begründete er die Mutationstheorie für Pflanzen und prägte 1901 die Bez. Atavismus. De V. deutete die von C.R. Darwin in seiner Pangenesistheorie eingeführten Pangene als Erbanlagenträger, die in den Keimzellen von vorneherein vorhanden sein sollen. Seine Untersuchungen über Osmose und Plasmolyse der Zelle (er prägte die Begriffe „Turgor“ und „Plasmolyse“) waren für die Zellphysiologie grundlegend.
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