Kompaktlexikon der Biologie: Weismann, August Friedrich Leopold
Weismann, August Friedrich Leopold, deutscher Arzt und Zoologe, *17.1.1834 Frankfurt a.M., †5.11.1914 Freiburg i.Br.; nach Arbeiten als Arzt in Rostock und Frankfurt ab 1867 Prof. für Zoologie in Freiburg i.Br. Von W. stammen bedeutende Arbeiten zur Embryologie und zur Vererbungs- und Abstammungslehre. Er begründete die Theorie von der Kontinuität des Keimplasmas (potenzielle Unsterblichkeit). Als Gegner des Lamarckismus bestritt W. die Erblichkeit erworbener Eigenschaften; er war neben H. de Vries der Begründer des Neodarwinismus. Mit der Erfassung des Prinzips der Meiose (er prägte die Begriffe „Reduktionsteilung“ und „Äquationsteilung“) ahnte er bereits die Bedeutung der Chromosomen und schuf die entscheidenden Grundlagen für das heutige Verständnis des Vererbungsvorgangs.
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