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Kompaktlexikon der Biologie: Wildschafe

Wildschafe, Schafe, Ovis, Gatt. der Fam. Hornträger (Bovidae) mit je nach Auffassung sechs bis 17 Arten. Schafe haben je nach Art eine Kopfrumpflänge von 110 bis 180 cm bei einer Körperhöhe von 65 bis 125 cm. Die Hörner sind bogenförmig, bei weiblichen Schafen sind sie weniger stark ausgebildet oder fehlen ganz. Den Schafen fehlen (im Unterschied zu den Ziegen, Wildziegen) ein Kinnbart und ausgeprägte Duftdrüsen an der Schwanzunterseite. Die wild lebenden Schafe sind Gebirgs-, zum Teil Hochgebirgsbewohner mit daraus resultierender inselartiger Verbreitung, von Korsika über Vorder- und Innerasien bis ins westliche Nordamerika. Bekannteste Arten sind das nordamerikanische Dickhornschaf (Ovis canadensis) und das Orientalische Wildschaf (Ovis orientalis), das im Wesentlichen die Stammform der Hausschafe ist; die asiatischen Formen sind vor allem in Südwestasien verbreitet, der Europäische Mufflon (Ovis orientalis musimon) stammt ursprünglich von Korsika und Sardinien, ist aber mittlerweile vom Menschen in weite Teile der Welt eingeführt worden. Größte Art ist das Wildschaf oder Argali (Ovis ammon) dessen schneckenartig gekrümmte Hörner fast zwei Meter lang werden können.

Hausschafe werden weltweit als Woll-, Fleisch- und Milchlieferanten in Herden gehalten. Sie wurden um 6000 v.Chr., wahrscheinlich an verschiedenen Orten und aus unterschiedlichen Unterarten des Orientalischen Wildschafes (Ovis orientalis), domestiziert. Als Stammform des europäischen Hausschafes gilt der Mufflon, als Stammform des Merino-Schafes und der asiatischen und afrikanischen Hausschafe das Argali.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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