Kompaktlexikon der Biologie: Wildschweine
Wildschweine, Sus, Gatt. der altweltlichen Schweine (Suidae) mit vier Arten und zahlreichen Unterarten, deren Kopfrumpflänge überwiegend zwischen 90 und 150 cm beträgt. Einen hellen Backenbart trägt das Bartschwein (Sus barbatus), das mit sechs Unterarten Malaysia, Java, Sumatra und Borneo bewohnt. Das mit elf Unterarten auf Java, Celebes und den Philippinen lebende Pustelschwein (Sus verrucosus) hat drei Warzen auf jeder Kopfseite. Kleinste Art ist das nepalesische Zwergwildschwein (Sus salvanius) mit einer Kopfrumpflänge von 5 bis 65 cm. Die weiteste Verbreitung weist das europäisch-asiatische Wildschwein (Sus scrofa) auf. In 32 Unterarten bewohnt es Europa, die gemäßigten und tropischen Gebiete Asiens bis hin zum Malayischen Archipel und Nordafrika; in Amerika wurde es eingebürgert; es ist die Stammform der Hausschweine. Das Mitteleuropäische Wildschwein (Sus scrofa scrofa) lebt in Herden (Rotten; erwachsene Eber leben jedoch einzeln) hauptsächlich in feuchten Laub- und Mischwäldern. Auf Nahrungssuche (pflanzliche und tierische Kost, Aas) gehen Wildschweine im Sommer überwiegend nachts, im Winter tags. Die längsgestreiften Jungtiere (Frischlinge, maximal zwölf) folgen der Mutter (Bache) nach einer Woche Nestaufenthalt.
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