Kompaktlexikon der Biologie: Wurzelhaare
Wurzelhaare, durch unipolares Spitzenwachstum aus Zellen der Rhizodermis entstehende Haare. Diese sind i.d.R. nicht von einer Cuticula überzogen, die Zellwände sind nicht verdickt. Beides steht im Zeichen einer besseren Wasser- und Ionenaufnahme. Die W. nehmen engen Kontakt zu den Bodenpartikeln auf und vergrößern die absorbierende Oberfläche um ein Vielfaches. Durch Bilden neuer Seitenwurzeln und der daran entstehenden W. wird das Wurzelsystem und damit die Aufnahmefläche weiter vergrößert. Da Wasser- und Sumpfpflanzen keine Probleme mit der Wasser- und Ionenversorgung haben, bilden sie häufig keine W. aus. Die Lebensdauer der W. beträgt nur wenige Tage, in der die Zellen bis zu einer Länge von mehreren Zentimetern wachsen. Mit der Ausbildung der W. differenzieren sich alle Zellen der Wurzel aus, und der primäre Bau der Wurzel ist abgeschlossen. (Absorptionsgewebe, Wasseraufnahme) ( vgl. Abb. )
Wurzelhaare: 1 Querschnitt durch die Resorptionszone einer Wurzel, 2 vergrößerte Spitze eines Wurzelhaars mit anhängenden Bodenpartikeln
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.