Kompaktlexikon der Biologie: Xylem
Xylem, der Holzteil der Leitbündel. Hier strömt das Wasser mit den Nährstoffen aus den Absorptionszonen der Wurzel durch abgestorbene Röhrenzellen mit derben, verholzten Wänden. Der Protoplast löst sich nach Erreichen der Funktionstüchtigkeit der Zelle auf, sodass nur die verholzten, von Hoftüpfeln durchbrochenen Zellwände übrig sind. Man unterscheidet zwei Formen Wasser leitender Elemente: Die Tracheiden, englumige Einzelzellen mit spitzwinklig – schrägstehenden, reich getüpfelten Endwänden. In diesen Zellen ist der Strömungswiderstand relativ hoch ( vgl. Tab. ). Wesentlich geringer ist er in den Gefäßgliedern (Tracheen-Gliedern), bei denen die Endwände durchgebrochen oder sekundär aufgelöst sind. Der Querdurchmesser ist mit 60 – 700 μm relativ hoch. Das hängt damit zusammen, dass die jungen Gefäßglieder unter Polyploidisierung ihrer Zellkerne (8 n bis 16 n) in die Breite wachsen, bevor ihre Zellwände die Wachstumsfähigkeit verlieren. Die Lignifizierung der Wände der Tracheiden und der Gefäßglieder verhindert das Kollabieren dieser Röhrenzellen bei starkem Unterdruck während der Transpiration. ( vgl. Abb. )
Xylem: Vergleich von Tracheen und Tracheiden
Xylem: Schematische Darstellung der Zelltypen des Xylems. Sowohl Tracheiden als auch Gefäßglieder zeichnen sich durch starke Verdickungen ihrer sekundären Zellwände aus (siehe Kasten). Die Wände der Gefäßglieder sind an den Enden offen
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