Kompaktlexikon der Biologie: Zahnbein
Zahnbein, Dentin, Elfenbein, Substantia eburnea, in der Feinstruktur dem Knochen verwandte, aber zellfreie Hartsubstanz der Wirbeltierzähne. Das meist gelblich gefärbte Z. besteht aus dichten, überwiegend in Längsrichtung des Zahns verlaufenden Kollagen-Faserbündeln (Kollagen), die in eine organische Grundsubstanz aus sauren Mucopolysacchariden eingebettet und durch aufgelagerte Hydroxylapatit- und Fluorhydroxylapatit-Kriställchen zu einem sehr harten, organomineralischen Konglomerat verbacken sind. Aufgrund seiner Struktur und des hohen Anteils an mineralischer Substanz ist das Z. härter und zugleich elastischer als herkömmliches Knochengewebe. Von der Pulpahöhle her ist das Z. radiär durchzogen von miteinander anastomosierenden Zahnbeinkanälchen (Dentinkanälchen), in denen zarte Fortsätze der Dentin-Bildungszellen (Odontoblasten) verlaufen (Tomes'sche Fasern). Diese erhalten dem Z. im Gegensatz zum Zahnschmelz seine Regenerationsfähigkeit. Nur ausnahmsweise dringen Blutgefäße in das Z. ein. Im Zahnwurzelbereich geht das Z. kontinuierlich in den knochengleich gebauten Zahnzement über. Z. ist eine phylogenetisch ursprüngliche und ontogenetisch sehr früh ausdifferenzierte Skelettsubstanz. (Zähne)
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