Kompaktlexikon der Biologie: Zeigerpflanzen
Zeigerpflanzen, Indikatorpflanzen, Pflanzen deren Vorkommen auf bestimmte chemische oder physikalische Eigenschaften des Bodens schließen lässt. Die Zusammenhänge zwischen der Gesamtverbreitung, dem Areal und den Bodenfaktoren zeigen sich am klarsten dort, wo ein einziger Bodenfaktor dominiert und extreme Bedingungen schafft. So gibt es spezialisierte Salzpflanzen, die fast ausschließlich auf salzhaltigen Böden siedeln. Salze von Schwermetallen wie Kupfer, Blei und Zink wirken auf die meisten Pflanzenarten giftig, und es gibt nur wenige Arten, die auf solchen Böden wachsen können. Eine Unterart der Frühlingsmiere (Minuartia verna) tritt ausschließlich im Bereich von Kupferschiefer-Vorkommen auf. Z. für Magnesiumsilikatböden sind zwei Unterarten des Serpentin-Streifenfarns (Asplenium cuneifolium). Zwei Arten des Enzians (Gentianaceae) deuten ebenfalls auf verschiedene Bodeneigenschaften hin, so zeigt Gentiana clusii Kalkböden an, während Gentiana acaulis typisch für Silikatgestein ist.
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