Kompaktlexikon der Biologie: zentrales Dogma der Molekularbiologie
zentrales Dogma der Molekularbiologie, das auf F. Crick zurückgehende Prinzip für den gerichteten Informationsfluss der genetischen Information vom Träger der Erbinformation DNA über RNA als Vermittler hin zum Protein, welche durch Transkription und Translation erfolgt. Mit der Entdeckung der Retroviren im Jahre 1970 wurde bereits 12 Jahre nach Cricks Formulierung die Allgemeingültigkeit des zentralen Dogmas in Frage gestellt, da bei dieser Virengruppe durch das Enzym Reverse Transkriptase der Fluss von RNA zur DNA möglich ist. In abgewandelter Form lautet das z.D.d.M., dass keine Übertragung von Information vom Protein zur Ebene der Nucleinsäuren möglich ist. Für die meisten Organismen bleibt es auch in der durch Crick geprägten Fassung ein grundlegendes Konzept der molekularen Genetik. (Desoxyribonucleinsäure, Ribonucleinsäuren)
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