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Kompaktlexikon der Biologie: zoologische Gärten

zoologische Gärten, Tiergärten, Zoos, öffentliche, meist wissenschaftlich geleitete und veterinärmedizinisch betreute Einrichtungen zur Haltung einheimischer und fremdländischer (exotischer) Tiere in Freigehegen, Käfigen oder Gebäuden (z.B. Tierhäusern, Aquarien, Terrarien, Insektarien), die oft in großzügig gestaltete gärtnerische Anlagen eingefügt sind. Die heutigen, über 500 zoologischen Gärten in der ganzen Welt wollen die Besucher zu Beobachtungen anregen (pädagogischer Aspekt). Sie erlauben, in den meisten Fällen, einen Blick hinter die Kulissen moderner Wildtierhaltung und dienen zugleich der wissenschaftlichen Arbeit (u.a. der Verhaltensforschung, der Ernährungsphysiologie, aber auch verschiedenen Fragen der Parasitologie oder Pathologie). Z.G. haben ferner Bedeutung für die Nachzucht von Tieren und damit für die Erhaltung bzw. eine eventuell spätere Wiederausbürgerung (Auswilderung) vom Aussterben bedrohter Arten.

Bereits 2000 v.Chr. gab es am Hofe eines chinesischen Kaisers einen Tierpark. Als der älteste zoologische Garten Europas gilt der 1752 als Hofmenagerie vom Kaiserpaar Maria Theresia und Franz I. Stephan im Park Schönbrunn angelegte spätere z.G. Wiens. Der älteste z.G. in Deutschland entstand 1844 in Berlin, in den USA 1858 in Philadelphia. Im Mai 1907 eröffnete Carl Hagenbeck in Stellingen bei Hamburg seine Freisichtgehege (statt mit Gittern mit Gräben und hoher Begrenzungswand) für Großtiere eines bestimmten Lebensraums vor einer künstlichen Naturkulisse (später zum Teil aus Natursteinen).

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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