Kompaktlexikon der Biologie: Zwerchfell
Zwerchfell, Diaphragma, kuppelförmiger Muskel der Säuger aus quer gestreiften Muskelfasern, der Brusthöhle und Bauchhöhle voneinander trennt. Beim Menschen setzt das Z. am Brustbein, den unteren sechs Rippen sowie den Lendenwirbeln (Wirbelsäule) an. Das Z. ist der größte Muskel im menschlichen Körper und gleichzeitig auch der wichtigste Atemmuskel (Atmung). Bei der Zwerchfellatmung (abdominale Atmung, Bauchatmung) kontrahiert das Z., dehnt die Brusthöhle nach unten aus, wobei das Lungenvolumen passiv vergrößert wird, und drückt die Baucheingeweide vor. In entspannter Stellung (Ausatemstellung) reicht das Z. fast bis in Höhe der Brustwarzen in den Brustkorb (nicht die Brusthöhle) hinein. In diesem oberen Abschnitt der Bauchhöhle liegen große Teile von Leber und Magen sowie die Milz. Die Oberseite des Z. ist in der Mitte schwach eingesenkt, sodass eine Doppelkuppel entsteht. Auf der Einsenkung liegt die Unterseite des Herzens, auf den beiden Kuppeln die Unterseiten der Lungen. Etwa in der Mitte des Z. befindet sich ein großes Foramen, durch das Vena cava (Hohlvene), Aorta (Hauptschlagader) und Ösophagus (Speiseröhre) sowie Nerven hindurchtreten. Krokodile besitzen eine zum Z. der Säuger analoge Bildung.
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