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Kompaktlexikon der Biologie: Zwergwuchs

Zwergwuchs, Minderwuchs, Nanismus, Nanosomie, bei Pflanzen, Tieren und Menschen durch die verschiedensten Ursachen zustande gekommene Wuchsform, bei der die normale Größe der Gestalt nicht erreicht wird. Z. kann als Rassenmerkmal einer Art im Zusammenhang mit der Anpassung an extreme Lebensräume selektioniert werden, als genetischer Defekt vorhanden sein oder aufgrund von Mangelzuständen (trockene Standorte, vermindertes Angebot an Nährsalzen oder Spurenelementen, Stickstoffmangel oder Zinkmangel bei Pflanzen oder Unterernährung bei Tieren) während der Ontogenese des Individuums auftreten. Bei Menschen und Tieren sind ferner eine Reihe von Hormonstörungen (Mangel an somatotropem Hormon, Hypophysenvorderlappen-Insuffizienz u.a.) für den Z. verantwortlich.

Beim Menschen unterscheidet man, abgesehen vom primordialen Z. mit normalen Körperproportionen, wie er bei Zwergstämmen (Pygmäen) vorkommt, den chondrodystrophischen Typ, verbunden mit einer Körperdisproportionierung, aber ohne Intelligenzverlust (so genannte Liliputaner), von solchen Formen, die oft mit schweren Störungen der mentalen Funktionen einhergehen wie z.B. hypophysärer Zwergwuchs, Cushing-Syndrom (Nebenniere), Pubertas praecox, Chromosomenanomalien beim Turner-Syndrom und beim Down-Syndrom. (Erbkrankheiten)

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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