Lexikon der Chemie: Abscisinsäure
Abscisinsäure (lat. abscidere ›abtrennen‹), früher Dormin, Abk. AB, wichtigster Vertreter der Abscisine (Phytohormone). Chemisch eine monocyclische Sesquiterpencarbonsäure mit 15 C-Atomen. A. ist ein nativer ubiquitär verbreiteter Inhibitor von Wachstums- und Entwicklungsprozessen mit spezifischer Wirkung nur auf höhere Pflanzen.
Zusammen mit den wachstumsfördernden Phytohormonen, z. B. den Cytokininen, reguliert A. Alterungsprozesse, Laubfall, Blütenbildung, Fruchtreife, Samenkeimung und andere wichtige Entwicklungsprozesse der Pflanze. A.-Synthesen werden intensiviert durch Streßfaktoren wie Wassermangel und Kühlestreß (Streßhormon). A. beeinflußt die stomatäre Transpiration.
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