Lexikon der Chemie: Acetylsalicylsäure
Acetylsalicylsäure, Aspirin®, wird durch Acetylierung von Salicylsäure gewonnen. Als Phenolester ist A. sehr hydrolyseempfindlich. Sie hat als Analgetikum, Antipyretikum und Antiphlogistikum große Bedeutung erlangt. Die magenschleimhautschädigende Wirkung wird geringer eingeschätzt als bei Salicylsäure. In neuerer Zeit wird die Thrombocytenaggregations- und damit die blutgerinnungshemmende Wirkung der A. therapeutisch verwertet. So verwendet man A. als Thrombocytenaggregationshemmer zur Prophylaxe von Embolien in Form von Tabletten, die die kristalline Substanz in einer Zubereitungsform enthalten, aus der sie während der Magen-Darm-Passage kontinuierlich freigesetzt wird (Colfarit®). Diese Wirkung der A. beruht auf der Hemmung von Enzymen der Prostaglandinsynthese.
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