Lexikon der Chemie: Acridinfarbstoffe
Acridinfarbstoffe, eine Gruppe von synthetischen Farbstoffen, die als Grundgerüst das Acridin enthalten. Als auxochrome Gruppen besitzen die A. primäre oder dialkylsubstituierte Aminogruppen. Die A. werden aus 2,4-Diaminotoluol durch Kondensation mit Formaldehyd oder Benzaldehyd hergestellt. Die A. sind basische Beizenfarbstoffe, die in der Baumwollfärberei, besonders aber als Lederfarben sowie zum Färben von Naturseide verwendet werden. Die Salze der am Ringstickstoff alkylierten Acridinbasen, die Acridiniumsalze, werden in der Medizin als Antiseptika verwendet, z. T. als Antimalariamittel.
Die wichtigsten Vertreter der eigentlichen A. sind Acridinorange, 3,6-Tetramethyldiaminoacridin, dessen Zinkchlorid-Doppelsalz in wäßriger Lösung grün fluoresziert und gebeizte Baumwolle orange färbt, und Acridingelb, 3,6-Tetramethyldiamino-2,7-dimethyl-acridin.
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