Lexikon der Chemie: Acrylsäure
Acrylsäure, Propensäure, Vinylcarbonsäure, Ethencarbonsäure, CH2=CH-COOH, die einfachste ungesättigte Monocarbonsäure. A. ist eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit; F. 13 °C, Kp. 141,6 °C, nD20 1,4224. Sie ist in Wasser und den meisten organischen Lösungsmitteln gut löslich. A. kann unter Ausschluß von Licht und in Gegenwart von Stabilisatoren, z. B. Hydrochinon, längere Zeit in monomerer Form aufbewahrt werden. Die Salze und Ester der A. werden als Acrylate bezeichnet. A. kann durch Oxidation von Acrolein oder Allylalkohol, durch Hydrolyse von Acrylnitril oder durch Dehydratisierung von β-Hydroxypropionsäure synthetisiert werden. Technisch wird A. effektiver durch Gasphasenoxidation von Propen, durch Anlagerung von Wasser und Kohlenmonoxid an Acetylen in Gegenwart von Nickeltetracarbonyl sowie durch katalytische Ringspaltung von β-Propiolacton hergestellt. A. wird hauptsächlich zur Herstellung von Polyacrylsäure, Polyacrylsäureestern und Copolymerisaten sowie für organische Synthesen verwendet.
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