Lexikon der Chemie: Aldonsäuren
Aldonsäuren, Onsäuren, Monocarbonsäuren, die durch Oxidation der Aldehydgruppe von Aldosen entstehen. Wird die sekundäre Hydroxygruppe der A. zu einer Carbonylgruppe oxidiert, so bilden sich Ketoaldonsäuren. Nach der Anzahl der C-Atome können die A. in Aldotrion-, Aldotetron-, Aldopenton- und Aldohexonsäuren eingeteilt werden. A. entstehen durch milde Oxidation der Monosaccharide, z. B. mit Bromwasser. Verschiedene Bakterien und andere Mikroorganismen enthalten Glucoseoxidase, die D-Glucose zu D-Gluconsäure (Abk. GlcA) oxidiert. Die freien A. bilden durch nucleophilen Angriff einer Hydroxygruppe an der Carboxygruppe leicht 1,4- oder 1,5-Lactone. Das Gleichgewicht liegt in wäßriger Lösung auf der Seite der Lactone. A. bilden schwerlösliche Erdalkalisalze. Sie kommen frei oder gebunden nur selten natürlich vor. D-Gluconsäure dient als Limonadenzusatz und Metallbeizmittel, das Calciumsalz zur Calciumtherapie. D-Glucono-1,5-lacton wird zur Schnellreife von Würsten eingesetzt. Ein Derivat einer A. ist die Ascorbinsäure.
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