Lexikon der Chemie: Alginsäure
Alginsäure, lineares Heteropolysaccharid der Zellwände von Algen, insbesondere Braunalgen. A. bildet ein farbloses, stark hygroskopisches Pulver. Sie ist in kaltem Wasser schwer löslich, quillt aber stark, in organischen Lösungsmitteln unlöslich. Die Alkali- und Magnesiumsalze sind wasserlöslich. Durch Assoziation der Polyuronidketten der A. mit zweiwertigen Kationen werden stabile Gele gebildet. Salze und Ester der A. bezeichnet man als Alginate. A. besteht aus (1→4)-glycosidisch verknüpften β-D-Mannuronsäure- und α-L-Guluronsäureresten. Zur Gewinnung der A. werden an den Küsten des Atlantiks und Pazifiks insbesondere Laminaria-Arten, Macrocystis pyrifera, Nereocystis luetkeana, Ascophyllum nodosum und Ecklonia cava herangezogen. Die Algen können bis zu 40 % ihrer Trockenmasse A. enthalten. Die A. wird aus den Algen mit Natriumcarbonatlösung extrahiert und mit verd. Salzsäure wieder ausgefällt. Die Verwendung der A. beruht auf ihrer Fähigkeit, Gele zu bilden und Emulsionen zu stabilisieren. Alginate werden in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie in der pharmazeutischen Technologie als Verdickungsmittel und Schutzkolloide sowie zur Herstellung von Appreturen verwendet.
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