Lexikon der Chemie: Alkydharze
Alkydharze, synthetische Harze, die zur Gruppe der Polyester gehören und durch Polykondensation mehrwertiger Alkohole (z. B. Glycerin, Glycol und Pentaerythrit) mit Dicarbonsäuren (z. B. Phthalsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure oder deren Anhydride) hergestellt werden. A. mit Phthal- oder Maleinsäure als Säurekomponente bezeichnet man als Phthalatharze bzw. Maleinatharze, solche aus Glycerin und Phthalsäure als Glyptalharze.
Durch den Einbau weiterer Molekülgruppen in einfache A., z. B. durch Veresterung der sekundären Hydroxygruppe des Glycerins, gelangt man zu modifizierten A., die elastische, gut haftende Filme bilden.
Bis auf wenige härtende A. sind allgemein die A. thermoplastisch und in organischen Lösungsmitteln löslich. A. werden hauptsächlich als Lackrohstoffe, die mit anderen Anstrichstoffen gut verträglich sind, verwendet; dabei werden den Produkten aus ungesättigten Dicarbonsäuren noch Trockenmittel (Sikkative), wie Blei-, Mangan- oder Cobaltsalze von Fett- oder Harzsäuren, zugesetzt. Weiterhin werden A. zur Herstellung von Druckfarben, Klebstoffen, Isoliermaterialien, Vergußmassen, als Mittel zur Textilveredlung und als Fußbodenbelag eingesetzt.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.