Lexikon der Chemie: Alkylanzien
Alkylanzien, Verbindungen, die nucleophile Zentren biologischer Systeme unter physiologischen Bedingungen elektrophil angreifen und dabei lebenswichtige Stoffe alkylieren. Von besonderer Bedeutung ist der Angriff auf N-Atome der Nucleobasen, insbesondere auf das N 7-Atom der Guaninreste. Besonders wirksam sind die di- und trifunktionellen A., die die Vernetzung von DNA-Strängen bewirken. Zu den A. zählen N-Lostderivate, wie Chlorambucil und Cyclophosphamid, Aziridinderivate, z. B. Thiotepa, aliphatische Sulfonsäureester, z. B. Busulfan CH3-SO2-O-(CH2)4-O-SO2-CH3, und bestimmte Oxirane. A. werden als Cytostatika und Immunsuppressiva eingesetzt.
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