Lexikon der Chemie: Alkylsulfate
Alkylsulfate, Mono- und Diester der Schwefelsäure.
Monoalkylhydrogensulfate sind meist als Natriumsalze R-O-SO3Na von Bedeutung. Es sind weiße, in Wasser leicht lösliche Pulver. A. längerkettiger Alkohole mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen dienen als Waschrohstoffe, Netzmittel und Emulgatoren sowie als sonstige Textilhilfsmittel. Bereits geringe Mengen der A. setzen die Oberflächenspannung von Wasser und anderen Lösungsmitteln beträchtlich herab. Gegenüber den Seifen haben sie den Vorteil, auch mit Ca2+- und Mg2+-Ionen lösliche Verbindungen zu bilden und nicht zu hydrolysieren (neutrale Reaktion). A. primärer Alkohole (Fettalkohole) werden durch Sulfurierung mit konz. Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure, Schwefeltrioxid, Schwefeltrioxid/Pyridin oder Amidosulfonsäure erhalten, sekundäre Alkohole werden mit Schwefelsäure sulfuriert und anschließend neutralisiert. Die Tensideigenschaften der sekundären A. sind schlechter als die der primären A.
Dialkylsulfate, R-O-SO2-O-R, sind die neutralen Ester der Schwefelsäure mit Alkoholen. Sie werden durch Umsetzung von rauchender Schwefelsäure mit Alkoholen im Überschuß erhalten. A. dienen als Alkylierungsmittel.
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