Lexikon der Chemie: Allosterie
Allosterie (griech. "allos", anderer; "steros", fest, Abstand), aus der Wechselwirkung zwischen den Untereinheiten oligomerer Proteine bei der Bindung eines niedermolekularen Effektors (Modulators) resultierende Effekte auf die Bindungsaffinität von Liganden zum Protein. Sind Ligand und Effektor identisch oder verschieden, dann resultiert ein monotroper bzw. heterotroper Effekt. Diese Effekte sind positiv oder negativ, je nachdem ob der Effektor die Bindungsaffinität des Liganden zum Protein erhöht bzw. erniedrigt. Prototyp eines allosterischen Proteins ist das Hämoglobin. Bei der Regulation biochemischer Reaktionsketten sind sehr oft allosterische Enzyme involviert.
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