Lexikon der Chemie: Aminoplaste
Aminoplaste, Amidharze, Aminharze, Polykondensationsprodukte, die durch Einwirkung von Aldehyden, meist Formaldehyd, auf Amine hergestellt werden. Je nach dem verwendeten Amin teilt man die A. ein in 1) Protein-Formaldehyd-Harze, 2) Anilinharze, 3) Harnstoffharze, 4) Melaminharze und 5) Dicyandiamidharze. Die Harnstoffharze und die Melaminharze sind die wichtigsten Vertreter der A., jedoch haben die in den 60er Jahren entwickelten Dicyandiamidharze aufgrund ihrer größeren Temperaturbeständigkeit gegenüber den Harnstoffharzen besondere Bedeutung. A. werden allgemein als Preßmassen zur Herstellung verschiedener Gebrauchsgegenstände und Apparateteile, von Schichtpreßstoffen, Klebern und Schaumstofffen, als Textilhilfsmittel, Bindemittel für Kunststofformen und als Lackrohstoff in großem Umfange eingesetzt.
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