Lexikon der Chemie: Ammoniakentgiftung
Ammoniakentgiftung, die Beseitigung von Ammoniak, der beim Abbau von Proteinen bzw. Aminosäuren entsteht, durch Stoffwechselreaktionen. Bei Wirbeltieren wird Ammoniak, der insbesondere im Gehirn toxisch wirkt, als Harnstoff (Ureotelie, Harnstoff-Cyclus) ausgeschieden. Vögel, landlebende Reptilien und die meisten Insekten scheiden dagegen Harnsäure (Uricotelie) aus, während marine Muscheln und Krebse Ammoniak in unveränderter Form (Ammonotelie) ausscheiden. Pflanzen bilden stickstoffreiche Speicherstoffe (z. B. Glutamin, Asparagin, Arginin), aus denen Ammoniak remobilisiert und für Synthesen (z. B. von Aminosäuren) wieder nutzbar gemacht werden kann.
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