Lexikon der Chemie: Angiotensin
Angiotensin, Angiotonin, Hypertensin, ein zu den Gewebshormonen zählendes Peptidhormon. A. wird aus einem Plasmaprotein der α2-Globulinfraktion (Angiotensinogen) durch die Nierenprotease Renin zunächst als inaktives Angiotensin I freigesetzt. Durch das Angiotensin-Converting Enzym (ACE), eine chloridabhängige EDTA-empfindliche Dipeptidase, entsteht daraus das vasoaktive Octapeptid Angiotensin II. Das in der Abb. aufgeführte [Ile5]A. II des Menschen, Schweines und Pferdes unterscheidet sich in der biologischen Wirkung nicht vom [Val5]Angiotensin II des Rindes.
A. II ist neben Endothelin eine der am stärksten blutdrucksteigernden Substanzen. Daneben stimuliert es die Nebennierenrinde zur Ausschüttung von Aldosteron. Zur Behandlung von Bluthochdruck besitzen Inhibitoren des ACE (ACE-Hemmer) sowie Hemmstoffe des Renin große Bedeutung.
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