Lexikon der Chemie: Anisidine
Anisidine, Aminoanisole, Methoxyaniline, Aminophenylmethylether, die drei isomeren Methoxyderivate des Anilins. o-Anisidin, eine gelbe, instabile Flüssigkeit; F. 6,2 °C, Kp. 224 °C, nD20 1,5713. m-Anisidin, eine ölige Flüssigkeit; Kp. 251 °C, nD20 1,5794. p-Anisidin, tafelförmige Kristalle (aus Wasser); F. 57,2 °C, Kp. 115 °C bei 1,73·103 Pa. Die A. sind in Wasser schwer, in Alkohol, Aceton, Ether und Benzol gut löslich. Sie sind aufgrund des elektronenschiebenden Effektes der Methoxygruppen stärker basisch als Anilin. Die Herstellung der A. erfolgt durch Reduktion der entsprechenden isomeren Nitroanisole. Sie werden zur Herstellung pharmazeutischer Produkte und von Azofarbstoffen verwendet.
Copyright 1998 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.