Lexikon der Chemie: Anthron
Anthron, eine vom Anthracen abgeleitete Carbonylverbindung. A. bildet blaßgelbe, nadelförmige Kristalle; F. 155 °C. Es ist in Wasser nicht, in Alkohol, Benzol und Aceton gut löslich. A. löst sich beim Erwärmen in Alkalilauge, aus der beim Ansäuern das tautomere Anthranol (Anthr-9-ol) isoliert werden kann. Diese Art der Tautomerie wird als transannulare Tautomerie bezeichnet. Anthranol bildet orangefarbene, in Lösung stark fluoreszierende Kristalle; F. 120 °C. Die Herstellung des stabilen A. erfolgt durch Reduktion von Anthrachinon mit Zinn und Salzsäure. Es wird für die Herstellung von Küpenfarbstoffen und zur Bestimmung von Kohlenhydraten verwendet.
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