Lexikon der Chemie: Antimonsulfide
Antimonsulfide. Antimon(III)-sulfid, Antimontrisulfid, Sb2S3, orangerotes, amorphes Pulver, D. 4,12 g cm-3, F. 550 °C, Kp. etwa 1150 °C. In Ammoniumsulfid löst es sich unter Bildung von Thioantimoniten: Sb2S3 + 3 S2- → 2 SbS33-; in Ammoniumpolysulfidlösung wird es zu Thioantimonaten oxidiert; Sb2S3 + 2S + 3S2- → 2 SbS43-. In der Natur kommt es als Antimonit (Antimonglanz, Grauspießglanz, Stibnit) vor.
Antimon(V)-sulfid, Antimonpentasulfid, Goldschwefel, Sb2S5, orangegelbes Pulver, D. 4,12 g cm-3, Z. 75 °C. Sb2S5 ist in Wasser und verd. Säuren schwer löslich. Mit Ammoniumsulfidlösung reagiert es zu Thioantimonaten. Man gewinnt es durch Zusammenschmelzen der Elemente. Die A. werden als Pigmente, zur Vulkanisation von Gummi, in der Feuerwerkerei und der Streichholzfabrikation verwendet.
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