Lexikon der Chemie: Arachidonsäure
Arachidonsäure, all-cis-5,8,11,14-Eicosatetraensäure, Abk. Δ4Ach oder 20:4(5,8,11,14), eine mehrfach ungesättigte, essentielle Fettsäure, hellgelbe Flüssigkeit; F. -49,5 °C. Sie ist sehr empfindlich gegenüber Sauerstoff. Menschliches Fettgewebe enthält 0,3 bis 0,9 % A. Angereichert findet sich A. in den Phospholipiden des Gehirns und der Leber, wobei die A. bevorzugt an Phosphatidylethanolamine gebunden ist. Sie ist die wirksamste Fettsäure bei Vitamin-F-Mangelerscheinungen. A. wird in der Zellmembran aus Glycerophospholipiden durch das Enzym Phospholipase A2 freigesetzt. A. ist Ausgangsprodukt für die Biosynthese der hormonartig wirkenden Eicosanoide. Sie dient als Substrat für die Cyclooxygenase und Lipoxygenase.
Copyright 1998 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.