Lexikon der Chemie: Arsenoxide
Arsenoxide. Arsen(III)-oxid, Arsentrioxid, Arsenik, As2O3; existiert in einer bei Zimmertemperatur stabilen kubischen Modifikation, D. 3,865 g cm-3, Sbp. 193 °C, die bei 221 °C in eine monokline Form, D. 4,15 g cm-3, Kp. 457,2 °C übergeht. Das durch Verbrennen von Arsen erhältliche As2O3 ist ein amorphes, farbloses Pulver, D. 3,738 g cm-3, F. im geschlossenen Rohr 312,3 °C, oder eine glasige Masse. Das Gitter der kubischen Modifikation wie auch der Dampf bestehen aus As4O6-Tetraedern, die dem Phosphor(III)-oxid (Phosphoroxide) strukturell vergleichbar sind, während in der monoklinen und glasigen Form [AsO3]-Pyramiden über die Sauerstoffatome zu unendlichen Schichten vereinigt sind. In Wasser ist As2O3 wenig löslich. Gegenüber Säuren und Basen zeigt es amphoteres Verhalten. Es löst sich in Alkalilaugen zu Arseniten (arsenige Säure), mit Salzsäure reagiert es zu einem Gleichgewicht: H3AsO3 + 3 HCl
AsCl3 + 3 H2O. Durch Kohlenstoff, Wasserstoff oder auch Natriumcyanid wird As2O3 in der Hitze glatt zu Arsen reduziert.
As2O3 kommt als kubischer Arsenolith und monokliner Claudetit in der Natur vor. Technisch gewinnt man es durch Abrösten von Arsenopyrit (Arsenkies) gemäß 2 FeAsS + 5 O2 → Fe2O3 + 2 SO2 + As2O3.
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Arsen(V)-oxid, Arsenpentoxid, As2O5, farbloses amorphes Pulver oder glasige Masse; D. 4,32 g cm-3, Z. 315 °C. In Wasser löst sich As2O5 unter Bildung von Arsensäure H3AsO4.
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