Lexikon der Chemie: Beflockung
Beflockung, textiltechnologisches Verfahren, mit dem auf ein Trägermaterial, vor allem Textilien, aber auch Papier, Holz, Metall oder Kunststoffe, senkrecht zur Oberfläche Flock-Fasern (textile Faserstoffe) dauerhaft befestigt werden. Hierzu wird die Oberfläche entweder vollständig oder in Mustern mit Klebstoff beschichtet und das Material geerdet. Über ihm befindet sich ein Sieb, an das Hochspannung angelegt ist. Der Flock wird am Sieb elektrostatisch aufgeladen und z. B. mit Bürsten dosiert durch die Siebmaschen gedrückt. Der Flock folgt den Feldlinien und schießt nahezu senkrecht in den Klebstoff ein, der anschließend getrocknet oder kondensiert wird. Meist werden Polyvinylplastisole oder Polyacrylate mit oder ohne Härter als Klebstoff sowie Polyamidfasern (Nylonfasern) und Viskosefasern verwendet. Die Erzeugnisse sind sehr strapazierfähig. Für Erzeugnisse mit kurzer Gebrauchsdauer, wie Velourspapier, kann auch ohne Hochspannung nur mit Bürsten der Flock aufgetragen werden.
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