Lexikon der Chemie: Bernsteinsäure
Bernsteinsäure, Butandisäure, HOOC-CH2-CH2-COOH, bildet farblose, trikline oder monokline Prismen; F. 188 °C, Kp. 235 °C unter Anhydridbildung. B. ist in siedendem Wasser, Alkohol und Aceton leicht, in Ether schwer löslich. Sie zeigt die typischen Reaktionen der Dicarbonsäuren. Die Salze und Ester der B. werden als Succinate bezeichnet. B. ist in freier oder gebundener Form, besonders als Kaliumsuccinat, in unreifen Früchten, im Bernstein und anderen fossilen Harzen sowie in Algen, Pilzen und Flechten enthalten. Außerdem ist freie B. ein Intermediat des Citronensäurecyclus. Synthetisch kann B. durch katalytische Hydrierung von Malein- oder Fumarsäure, durch Oxidation von Furanderivaten oder durch Carbonylierung von Acetylen hergestellt werden. Sie wird zur Herstellung von Farbstoffen, pharmazeutischen Präparaten, Polyester- und Alkydharzen sowie von Geschmacksstoffen verwendet. Die Ester der B. mit einwertigen Alkoholen werden als Weichmacher und Lösungsmittel eingesetzt.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.