Lexikon der Chemie: Blow-Down-System
Blow-Down-System (engl.), in Anlagen der Erdölverarbeitung und Petrochemie eine Sicherheits- und Entleerungseinrichtung für gasförmige und flüssige Produkte. Bei der Verarbeitung von Erdöl und Erdölfolgeprodukten muß im Havariefall aus Sicherheitsgründen eine schnelle Entleerung der gesamten Anlage möglich sein. Die im Notfall abgelassenen Produkte werden von einem B. aufgenommen, bestehend aus Blow-Down-Behälter, Gasbehälter, Flüssigkeitsbehälter (Sloptank) und Wasservorlage (Abb.). In diesem B. erfolgt eine Trennung in flüssige und gasförmige Bestandteile.
![](javascript:ShowPic("/lexika/images/chemie/fff290.jpg", "393", "174");)
Blow-Down-System. Abb.: Schematische Darstellung eines Blow-Down-Systems mit Fackel.
Die gasförmigen Produkte können über ein Fackelsystem verbrannt werden. B. sind so angelegt, daß innerhalb weniger Minuten alle brennbaren Produkte in sicherer Entfernung von der Anlage aufgenommen und notfalls "eingeschäumt" werden können.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.