Lexikon der Chemie: Born-Haber-Kreisprozeß
Born-Haber-Kreisprozeß, thermodynamischer Kreisprozeß für Verbindungen, die aus Ionengittern aufgebaut sind. Der B. verknüpft die molare Bildungsenergie ΔBU des Feststoffes (Bildungsreaktion) mit der Sublimationsenergie ΔSU und der Ionisierungsenergie ΔIU des Metalls, der Dissoziationsenergie ΔDU und der Elektronenaffinität ΔEU des Nichtmetalls und mit der molaren Gitterenergie ΔGU, die beim Aufbau des Ionengitters aus gasförmigen Ionen freigesetzt wird. Beispiel: B. von Kaliumchlorid KCl.
Da die gesamte Energieänderung beim Durchlaufen eines Kreisprozesses Null sein muß, folgt ΔSU + 1/2ΔDU + ΔEU + ΔIU + ΔGU – ΔBU = 0. Der B. ermöglicht die Berechnung von Gitterenergien, wenn alle anderen Größen bekannt sind.
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