Lexikon der Chemie: Brikettieren
Brikettieren, ein Verfahren zur Kornvergrößerung fester Stoffe durch mechanisches Zusammenpressen von feinkörnigem Material. Die erzeugten Briketts haben im Gegensatz zu den Produkten anderer Verfahren der Kornvergrößerung (Granulate, Agglomerate) eine definierte Größe. Die Festigkeit der Briketts beruht auf molekular wirksamen Kohäsions- und Adhäsionskräften und kann durch die Zugabe von Bindemitteln beeinflußt werden. Das B. wird zur Verbesserung der Materialeigenschaften des Feingutes durchgeführt, das für Weiterverarbeitung oder Verbrauch oft nur in stückigem Zustand verwertbar ist. Man unterscheidet a) bindemittelloses B., das hauptsächlich beim B. von Braunkohle, aber auch zum Stückigmachen von Sägemehl, Torf, Futtermitteln und anderen Materialien angewendet wird; b) B. mit Bindemitteln, das vor allem bei der Feinstkohle-, Erz- und Kunststoffbrikettierung Anwendung findet. Als Bindemittel dienen häufig Pech und Sulfitablauge sowie verschiedene anorganische Verbindungen. Das Pressen erfolgt mit unterschiedlichen Drücken (bis 300 MPa).
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