Lexikon der Chemie: Butanole
Butanole, Butylalkohole, einwertige Alkohole der allg. Formel C4H9OH, von denen es vier Konstitutionsisomere gibt. Die B. sind in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht, in Wasser unterschiedlich, z. T. weniger gut löslich. Sie sind wenig toxisch und haben gute Lösungsmitteleigenschaften.
Butanol (Butan-1-ol), CH3-CH2-CH2-CH2-OH, eine farblose Flüssigkeit; F. -89,8 °C, Kp. 117,3 °C, nD20 1,3993. Die Herstellung erfolgt durch katalytische Hydrierung von Crotonaldehyd oder biotechnologisch mit Hilfe der Butanol-Aceton-Gärung (Gärungen). Man verwendet Butanol bei der Herstellung von Weichmachern, Bremsflüssigkeiten, Treibstoffzusätzen, Harnstoff-Formaldehyd-Kunststoffen, Extraktionsmitteln und Schutzanstrichfarben. Butan-2-ol, CH3-CH2-CH(OH)-CH3, eine farblose Flüssigkeit; F. -114,7 °C, Kp. 99,5 °C, nD20 1,3978 (Racemat), [α]D20 13,9° (optische Antipoden). Die Darstellung des Racemats erfolgt durch Hydratisierung von But-1-en. Isobutanol (2-Methylpropan-1-ol), CH3-CH(CH3)-CH2OH, eine farblose Flüssigkeit; F. -108 °C, Kp. 107,9 °C, nD20 1,3959. tert-Butanol (2-Methylpropan-2-ol), rhombische, tafel- und prismenförmige Kristalle; F. 25,5 °C, Kp. 82,5 °C, nD20 1,3878. Letzteres stellt man durch Hydratisierung von Isobuten her:
Die B. werden in großem Umfang als Lösungsmittel oder Zwischenprodukte für die organische Synthese verwendet.
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