Lexikon der Chemie: Buttersäuren
Buttersäuren, die zwei strukturisomeren gesättigten Monocarbonsäuren der allg. Formel C3H7-COOH. Buttersäure, Butansäure, Propan-1-carbonsäure, CH3-CH2-CH2-COOH, eine farblose, ölige Flüssigkeit mit unangenehmem, ranzigem Geruch; F. -6,5 °C, Kp. 165,5 °C, nD20 1,3980. Sie ist in Wasser, Alkohol und Ether unbegrenzt löslich. Buttersäure ist wasserdampfflüchtig. Sie zeigt die typischen Reaktionen der gesättigten Monocarbonsäuren. Ihre Salze und Ester werden als Butyrate bezeichnet. Buttersäure kommt als Glycerinester in der Butter vor und wird beim Ranzigwerden frei. Außerdem ist sie im Schweiß und in der Fleischflüssigkeit enthalten. Sie kann durch gezielte Gärungsprozesse aus Kohlenhydraten hergestellt werden. Buttersäure wird technisch in zunehmendem Maße durch Oxidation von Butyraldehyd gewonnen. Sie wird zur Herstellung von Celluloseestern und in Form ihrer Ester mit niederen Alkoholen als Riech- und Geschmackstoffkomponente und als Lösungsmittel verwendet.
Isobuttersäure, Isobutansäure, 2-Methylpropansäure, Dimethylessigsäure, (CH3)2CH-COOH, eine farblose Flüssigkeit mit sehr unangenehmem Geruch; F. -47,0 °C, Kp. 153,2 °C, nD20 1,3930. Sie ist in Wasser, Alkohol und Ether löslich. Ihre Salze und Ester werden als Isobutyrate bezeichnet. Isobuttersäure ist im Schweiß sowie in den Früchten des Johannisbrotbaumes enthalten. In Form ihrer Ester ist sie in verschiedenen ätherischen Ölen, z. B. im Kamillenöl, sowie in Exkrementen zu finden. Technisch wird Isobuttersäure durch Oxidation von Isobutyraldehyd hergestellt. Sie wird als Zwischenprodukt für die Herstellung von Aromastoffen, Parfüms, Lösungsmittel und Kunststoffen verwendet.
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