Lexikon der Chemie: Cäsiumverbindungen
Cäsiumverbindungen. Sie sind in ihren Zusammensetzungen mit den Kaliumverbindungen identisch und ähneln diesen in ihren Eigenschaften weitgehend. Sie sind meist wasserlöslich, die Cs+-Ionen sind farblos. Cäsiumhydroxid CsOH wird wie Rubidiumhydroxid durch Umsetzung von CäsiumsulfatCs2SO4 mit Bariumhydroxid Ba(OH)2 gewonnen und hat als Elektrolyt für galvanische Elemente gewisse technische Bedeutung. Durch Verbrennen des Cäsiums erhält man das Cäsiumhyperoxid CsO2, das mit Wasser zu Cäsiumhydroxid, Wasserstoffperoxid und Sauerstoff reagiert: 2 CsO2 + 2 H2O → 2 CsOH + H2O2 + O2. Durch thermischen Abbau gewinnt man aus CsO2 die Cäsiumoxide Cs2O, Cs2O2 und Cs2O3. Durch Auflösen von Cäsiumcarbonat Cs2CO3in der entsprechenden Halogenwasserstoffsäure erhält man Cäsiumhalogenide; Cäsiumiodid wird als Prismenmaterial für IR-Spektrometer eingesetzt, Cäsiumbromid und -iodid kommen in Szintillationszählern zur Anwendung.
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