Lexikon der Chemie: Calciumfluorid
Calciumfluorid, CaF2, farblose, kubische Kristalle, D. 3,180 g cm-3, F. 1423 °C, Kp. etwa 2500 °C. In Wasser ist C. schwer löslich (Löslichkeitsprodukt KL = 3,4·10-11) und deshalb auch ungiftig. Beim Erhitzen mit konz. Schwefelsäure entwickelt sich Fluorwasserstoff: CaF2 + H2SO4 → CaSO4 + 2 HF. Verd. Säuren und auch siedende Alkalilaugen greifen C. nicht an. In der Natur kommt C. als Fluorit (Flußspat) vor, der durch Beimengungen oftmals farbig ist. C. bildet sich beim Zusammengeben Ca2+- und F--haltiger Lösungen als flockiger, farbloser Niederschlag. C. ist der Grundstoff zur industriellen Produktion von Flußsäure und Fluor. Es dient als Flußmittel in vielen metallurgischen Prozessen, wird zum Ätzen von Glas sowie als Trübungsmittel in der Emailleindustrie benutzt. Flußspatkristalle sind gut durchlässig für ultrarote und ultraviolette Strahlen und werden deshalb als Linsen und Prismen optischer Geräte, in astronomischen Fernrohren und für Laser verwendet.
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