Lexikon der Chemie: Calciumoxid
Calciumoxid, Ätzkalk, gebrannter Kalk, Branntkalk, Luftkalk, CaO, durch Brennen reinen Calciumcarbonats erhältliche farblose, weiche, erdige, amorphe Substanz, die durch Sublimation in farblose, kubische Kristalle übergeführt werden kann; D. 3,25 bis 3,38 g cm-3. F. 2416 °C, Kp. 2850 °C. Erhitzt man C. mit einer Knallgasflamme, so strahlt es ein sehr helles, weißes Licht aus (Drummondsches Kalklicht). Durch Wasser wird C. exotherm in Calciumhydroxid umgewandelt: CaO + H2O → Ca(OH)2(Löschen des Kalks). Mit Kohlenstoff reagiert C. bei etwa 2000 °C zu Calciumcarbid CaC2; Magnesium reduziert C. beim Erhitzen zu elementarem Calcium. Oberhalb 500 °C bindet C. CO2zu Calciumcarbonat. Man gewinnt C. durch thermische Zersetzung von Calciumcarbonat (Kalkbrennen) bei 900 bis 1000 °C in Schacht-, Ring- oder Drehrohröfen: CaCO3 → CaO + CO2; ΔH = 181 kJ mol-1. C. ist Ausgangsmaterial für die Produktion von Calciumcarbid und dient als basischer Zuschlag in der Metallverhüttung. Man benutzt C. als Ofenfutter, zur Glasproduktion, in der Zucker- und Zellstoffindustrie und als Düngemittel.
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