Lexikon der Chemie: Californium
Californium, Symbol Cf, radioaktives, nur künstlich, durch Kernreaktionen zugängliches chem. Element aus der III. Nebengruppe des Periodensystems, der Gruppe der Actinoide zugehöriges Transuran; Z 98, langlebigstes Isotop: 251Cf (α-Strahler, Halbwertszeit 898 a) Wertigkeit III, II, IV, F. 900 °C.
C. ist ein silberweißes, in drei Modifikationen auftretendes Metall, das man durch Reduktion von Californium(III)-oxid oder -fluorid mit Lanthan erhält. Wichtige Californium(III)-Verbindungen sind Californium(III)-oxid, Cf2O3 gelbgrüne, drei Modifikationen bildende Verbindung, F. 1750 °C, hellgrünes Californium(III)-fluorid, CfF3, smaragdgrünes Californium(III)-chlorid, CfCl3, zitronengelbes Californium(III)-iodid, CfI3. Als Vertreter der Californium(IV)- und Californium(II)-Verbindungen seien erwähnt schwarzbraunes Californium(IV)-oxid, CfO2, grünes Californium(IV)-fluorid, CfF4, gelbes Californium(II)-bromid, CfBr2, und tiefviolettes Californium(II)-iodid, CfI2,Californium(IV)-Verbindungen stellen starke Oxidationsmittel, Californium(II)-Verbindungen kräftige Reduktionsmittel dar. Cf4+-Ionen (braun) sind in wäßriger Lösung im Unterschied zu den grünen Cf3+-Ionen nicht stabil.
C. wurde 1950 an der kalifornischen Universität Berkeley durch Thompson, Street jr., Ghiorso und Seaborg erstmals durch Beschuß von Curium-242 mit α-Teilchen synthetisiert: 24962Cm + 42He → 24985Cf + 10n
Weitere Synthesen nutzen den Beschuß von Uran-238 mit beschleunigten Kohlenstoff- oder Stickstoffkernen: 23948U + 126C → 24984Cf + 610n; 23928U + 147N → 24987Cf + 410n + 11H.
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