Lexikon der Chemie: Cancerogene
Cancerogene, Carcinogene, die Bezeichnung für krebsauslösende Substanzen. Zu den chemischen C. gehören u. a. alkylierende Verbindungen (z. B. Dimethylsulfat), bifunktionell alkylierende Substanzen (u. a. die Cytostatika Endoxan und Melphalan), N-Nitroso-Verbindungen (z. B. Nitrosamine), polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Benzpyren) usw. Auch verschiedene natürliche Substanzen (Pflanzeninhaltsstoffe, Stoffwechselprodukte von Mikroorganismen) gehören zu den C. Am bekanntesten sind die Aflatoxine, die von Schimmelpilzen (Aspergillus flavus) gebildet werden. Die meisten C. reagieren mit Regionen hoher Elektronendichte in der DNA und bilden mit dieser entsprechende Addukte. Viele C. sind auch Mutagene. Cancerogen wirken auch physikalische Noxen (z. B. UV- und Röntgenstrahlen) sowie verschiedene Viren.
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