Lexikon der Chemie: Carbonate
Carbonate, 1) die Salze der Kohlensäure H2CO3. Als zweibasige Säure bildet diese zwei Reihen von Salzen: die Hydrogencarbonate (früher Bicarbonate), denen das HCO3--Ion zugrunde liegt, und die neutralenC., die das CO32--Ion enthalten.
Neutrale C. der Zusammensetzung MI2CO3 bzw. MIICO3 bilden sich durch Einwirkung von Kohlendioxid auf Metallhydroxidlösungen oder durch Zugabe löslicher C. zu Metallsalzlösungen. Starke Säuren setzen aus C. Kohlensäure frei, die sofort in Kohlendioxid und Wasser zerfällt. Diese Reaktion, gekoppelt mit der Fällung von Bariumcarbonat aus Bariumhydroxidlösung, wird auch zum Nachweis der C. verwendet.
In Gegenwart von Wasser und überschüssigem Kohlendioxid werden die neutralen C. in Hydrogencarbonate übergeführt: MIICO3 + CO2 + H2O
MII(HCO3)2.
Zahlreiche C., z. B. CaCO3 (Kalkstein, Kreide, Marmor), MgCO3, (Magnesit), MgCO3·CaCO3 (Dolomit), FeCO3, (Siderit), MNCO3, (Manganspat), ZnCO3, (Zinkspat) und Na2CO3 (Soda), kommen in der Natur vor, einige C. sind wichtige Produkte der chem. Industrie, z. B. Soda und Kaliumcarbonat.
2) die Kohlensäureester.
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