Lexikon der Chemie: Caspasen
Caspasen, ICE-ähnliche Proteasen, eine Familie von Cysteinproteasen mit ausgeprägter Spaltungsspezifität für -Asp↓Xaa-Bindungen und wichtigen Funktionen bei der Apoptose. Im Nematoden Caenorhabditis elegans wurde 1993 erstmalig mit dem Genprodukt CED-3 eine für die Apoptose erforderliche Protease nachgewiesen, die eine starke Sequenzhomologie zur Säuger-Cysteinprotease Interleukin-1β-Converting-Enzym (ICE) aufwies. Seither wurden neben ICE 9 weitere verwandte Cysteinproteasen identifiziert, die als C. bezeichnet wurden. Der Trivialname leitet sich von "C" für Cysteinprotease und "aspase" von der Asp-Spezifität ab. Sie werden als inaktive Proenzyme mit dem N-terminalen Peptid (Prodomäne) zusammen mit einer großen und kleinen Untereinheit synthetisiert. Die Aktivierung der C. während der Apoptose führt zu einer Spaltung von kritischen zellulären Substraten, wie Poly(ADP-Ribose)-Polymerase und Laminen.
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