Lexikon der Chemie: Cer-Mischmetall
Cer-Mischmetall, Legierung der Seltenerdmetalle, bestehend aus 45 bis 52 % Cer, 20 bis 27 % Lanthan, 15 bis 18 % Neodym, 3 bis 5 % Praseodym, 1 bis 3 % Samarium, etwa 3 % Terbium und Yttrium, etwa 5 % der restlichen Seltenerdmetalle, bis zu 5 % Eisen und Spuren von Aluminium, Calcium und Silicium. C. ist in seinen physikalischen und chem. Eigenschaften dem Cer und den anderen Lanthanoiden sehr ähnlich, so daß die dort angeführten Reaktionen im wesentlichen auch für C. gelten. Fein verteiltes C. ist pyrophor. Über die Gewinnung Lanthanoide. C. ist die Form, in der die Seltenerdmetalle meist verwendet werden. Während es zunächst fast ausschließlich zur Herstellung von Zündsteinen diente, entdeckte man später seinen günstigen Einfluß auf die mechanischen und z. T. auch auf die chem. Eigenschaften von Metallen und Legierungen. Zusätze von C. zu Stahlschmelzen wirken stark antioxidierend, entschwefelnd und entgasend, sie verbessern Dehnbarkeit, Fließeigenschaft, Gießeigenschaft, Porenfreiheit, Schlagfestigkeit, Schweißbarkeit und Warmverformbarkeit des Stahles, sie sind auch von Bedeutung für Leichtmetallegierungen im Flugzeug-, Raketen- und Fahrzeugbau.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.