Lexikon der Chemie: Chromsulfate
Chromsulfate. Chrom(II)-sulfat, CrSO4 ·7 H2O, blaue Kristalle. Man erhält das Heptahydrat durch Reduktion einer schwefelsauren Chrom(III)-sulfatlösung mit Zink. Schwefelsaure Chrom(II)-sulfatlösungen werden in der Gasanalyse zur Absorption von Sauerstoff verwendet.
Chrom(III)-sulfat, Cr2(SO4)3, rotviolettes Pulver, D. 3,012 g cm-3, das sich in Wasser nur in Gegenwart von Reduktionsmitteln löst. Es bildet eine Reihe violetter und grüner Hydrate. Die violetten Hydrate der allg. Formel [Cr(H2O)6]2(SO4)3 ·n H2O (n z. B. 1 ... 9, 12) bilden beim Erwärmen ihrer Lösungen schwerer lösliche grüne Hydratkomplexe, die Sulfato-chrom(III)-Derivate, z. B. [Cr(SO4)(H2O)4]2SO4 ·2 H2O darstellen, wobei z. T. infolge hydrolytischer Spaltung durch basische Chrom(III)-sulfate, z. B. Hydroxopentaquo-Chrom(III)-sulfat, gebildet wird. Wasserhaltiges Chrom(III)-sulfat wird durch Lösen von Chrom(III)-oxid-Hydrat in Schwefelsäure hergestellt und in gelatineartigen, dunkelgrünen, glänzenden Blättchen gehandelt. Die in der Gerberei in breitem Umfang eingesetzten basischen Chrom(III)-sulfate erhält man als Nebenprodukte bei der technischen Oxidation organischer Verbindungen mit Natriumdichromat oder auch durch Reduktion von Natriumdichromat mit Schwefeldioxid oder Melasse. Neutrales Chrom(III)-sulfat verwendet man zum Beizen von Baumwolle, zur Herstellung grüner Glasuren, Farben, Lacke und Tinten sowie in der Galvanotechnik.
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