Lexikon der Chemie: Coenzyme
Coenzyme, nichtproteinogene Cosubstrate verschiedener Enzyme. Es handelt sich um niedermolekulare, organische Verbindungen, die unmittelbar in die chem. Umsetzung eingreifen, dabei selbst verändert und in Enzym-Folgereaktionen wieder regeneriert werden. Im engeren Sinne werden als C. relativ locker, meist nichtkovalent gebundene und durch Dialyse entfernbare Cofaktoren verstanden, während man kovalent gebundene Cosubstrate als prosthetische Gruppen bezeichnet. Das vom C. befreite Enzym wird als Apoenzym bezeichnet. Viele C. leiten sich von Vitaminen ab. In der Affinitätschromatographie sowie für technische Prozesse werden C. immobilisiert.
Coenzyme. Tab.: Wichtige Beispiele.
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Oxidoreduktasen | Nicotinamidnucleotide Flavinnucleotide Metalloporphyrine: Cytochrome Chinone: Ubichinone, Menachinone | |
Transferasen | Coenzym A Pyridoxalphosphat Tetrahydropteroylglutaminsäure, Folsäure Adenosintriphosphat S-Adenosylmethionin | |
Lyasen | Thiaminpyrophosphat Liponsäure | |
Ligasen | Biotin Corrinoide, Vitamin B12 |
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