Lexikon der Chemie: Coffein
Coffein, 1,3,7-Trimethylxanthin, das wichtigste Purinalkaloid. C. ist eine schwache Base. Es kristallisiert aus Ethanol in weißen, bitter schmeckenden Nadeln; F. 235 bis 237 °C. C. ist leicht löslich in heißem Wasser, wenig löslich in Ethanol und Ether. Es wirkt anregend auf das Zentralnervensystem, beseitigt damit die Müdigkeit und erhöht das Konzentrationsvermögen. Weiterhin regt es die Herztätigkeit an, es erweitert die Herzkranzgefäße und hat eine schwache diuretische Wirkung. In Kombination mit Analgetika verstärkt es deren Wirkung.
Die Kaffeesamen (Kaffeebohnen) enthalten 0,6 bis 3,0 % C. C. findet sich außerdem in den Blättern des chinesischen Teestrauches (0,8 bis 5,0 %), in den Colasamen (0,6 bis 3,0 %), den Mateblättern (1,0 bis 2,0 %) und den Kakaosamen (0,1 bis 0,4 %). Die Gewinnung erfolgt aus den Naturprodukten durch Extraktion mit Benzol oder neuerdings mit überkritischen Gasen (CO2), synthetisch durch Methylierung von Theophyllin.
Zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit werden Gemische des C. mit Alkalisalzen organischer Säuren, z. B. als Coffein-Natriumsalicylat, verwendet.
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