Lexikon der Chemie: Curium
Curium, Symbol Cm, radioaktives, nur künstlich, durch Kernreaktionen zugängliches chem. Element aus der III. Nebengruppe des Periodensystems, der Gruppe der Actinoide zugehöriges Transuran, Schwermetall; Z 96, stabilstes Isotop: 247Cm (α-Strahler, Halbwertszeit 1,56·107 a), Wertigkeit III, IV, D. 13,51 g cm-3, F. 1350 °C, Standardelektrodenpotential (Cm/Cm3+) -2,31 V.
C. ist ein silberweißes, duktiles, in zwei Modifikationen auftretendes Metall, das man durch Reduktion von Curium(III)-fluorid mit Barium bei 1275 °C gewinnt. An der Luft ist es weniger beständig als Plutonium. C. wurde 1944 durch Seaborg, James, Morgan und Ghiorso in Gestalt des Isotops 242Cm bei Bestrahlung von Plutonium-239 mit α-Teilchen entdeckt. Bei Neutronenbestrahlung von Plutonium-239 erhält man Curium-244, das heute im 100-g-Maßstab zur Verfügung steht. Curiumisotope werden in Atombatterien (zur Stromerzeugung in Satelliten und Herzschrittmachern) sowie als Strahlungsquelle bei der Materialprüfung genutzt.
C. erhielt seinen Namen nach dem Forscherehepaar Pierre und Marie Curie.
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